Geld frisst Gehirn
- Sören

- 9. Apr. 2020
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 22. Jan. 2021
Macht Geld alleine glücklich? Ich glaube diese Frage bzw. Glaubensvorstellung haben sehr viele Menschen. Wie oft hast du den Spruch schon gehört „Ah wenn ich jetzt im Lotto gewinnen würde wären alle meine Sorgen auf einmal weg“. Oder wie oft haben wir das schon zu uns selber gesagt.
Aber ist das den wirklich so? Spielen wir diese Situation doch einmal durch. Du bekommst die
1 Millionen Euro, ob durch´s Lotto spielen, Erbschaft, sie in der Badewanne oder in einem verschlossenen Tresor „gefunden“ hast, ist dabei vollkommen egal.
Allerdings hat sich deine Situation nur soweit verändert das auf deinem Konto ein paar mehr Nullen stehen, mehr nicht. Kennst du diese tollen Reality Show´s wo Leute im Lotto gewinnen und dann ein Jahr begleitet werden, was haben viele dieser Leute gemeinsam? Genau, nach einer gewissen Zeit haben Sie entweder genau so viel Geld wie vorher oder sogar noch weniger. Warum?
Meiner Meinung nach einfach deshalb, weil die finanzielle Bildung fehlt. Wir lernen in der Schule die verrücktesten Sachen, wie man den Umfang der Sonne berechnet oder Mathe Formeln für die man eigentlich schon vorher studiert haben muss um sie zu verstehen.
Aber wie man seine Steuererklärung macht, die richtige Versicherung auswählt oder ein Gewerbe anmeldet, davon hat keiner von uns eine Ahnung.
Wir sind in einer konsumgesteuerten Gesellschaft die immer das neuste Handy, die neusten Schuhe oder das neuste Auto braucht. Ja eben das ist es nämlich, brauchen wir die Sachen den wirklich immer direkt und sofort?
Mir erging es früher genau so, ich war regenrecht süchtig nach neuen Sachen. Kennt ihr das? Ihr wollt unbedingt diese eine Sache haben, spart vielleicht so ein oder zwei Monate darauf, dann ist es endlich soweit, das Paket kommt ihr seid außer euch vor Freude und könnte es gar nicht abwarten es zu benutzen/anzuziehen.
Wie lange dauert es und die Sache ist für euch selbstverständlich geworden, vielleicht zwei bis 3 Monate? Wo ist dann die anfängliche Freude hin?
Wir haben uns einfach dran gewöhnt ständig belohnt zu werden. Unser Gehirn ist so darauf aus immer etwas Neues zu erhalten, dass wir gar nicht merken das der ganze Konsum uns nicht gut tut.
Und das ist der Grund warum Geld nicht glücklich macht. Geld ist mehr wie ein Gutschein den man für verschiedene Gegenleistungen einlösen kann, wie zum Beispiel Konsumgüter, Erfahrungen und Erlebnisse oder auch Zeit. Es kommt einfach drauf an wofür man sein Geld einlöst und was einen wirklich glücklich macht.
Was zaubert dir ein breiteres Grinsen ins Gesicht? Ein Bestellung beim Onlineshop deines Vertrauens oder die Erinnerung des ersten Urlaubs mit den Freunden ohne die Eltern.
Klar du denkst dir sicher jetzt das kann man nicht vergleichen, aber kann man schon. Einmal hast du Geld für Konsum ausgegeben und ein anderes Mal für eine Erinnerung. Beides Fälle wo Geld nur ein Gutschein ist, der gerne eingelöst werden möchte.
Es geht mir nicht darum das du nie wieder Geld für Konsumgüter ausgibst. Es geht mehr darum das du dich mal selbst fragst ob du das jetzt kaufst, weil du es brauchst oder nur damit du noch mal glücklich bist, mehr nicht.
Wir kaufen Dinge, die wir nicht brauchen, von dem Geld das wir nicht haben, um Leute zu beeindrucken, die wir nicht mögen.



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